ADHS in Schule und Beruf

 

 

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) kann in Schule und Beruf große Herausforderungen mit sich bringen, aber auch Stärken mitbringen. Hier ein Überblick:

 

ADHS in der Schule

 

Herausforderungen:

 

  • Konzentrationsprobleme, leicht ablenkbar
  • Schwierigkeiten mit Zeitmanagement und Organisation
  • Impulsives Verhalten, Schwierigkeiten mit Regeln
  • Probleme mit Hausaufgaben und Prüfungen

 

Mögliche Lösungen:

  • Strukturierte Tagesabläufe
  • Klare Anweisungen und visuelle Hilfsmittel
  • Bewegungsangebote in den Unterricht integrieren
  • Fördermaßnahmen oder Nachteilsausgleich (z. B. mehr Zeit für Prüfungen)

 

ADHS im Beruf

 

Herausforderungen:

 

  • Schwierigkeiten, Routineaufgaben durchzuhalten
  • Vergesslichkeit und Chaos am Arbeitsplatz
  • Probleme mit Deadlines und Pünktlichkeit
  • Impulsivität in Meetings oder im Team

 

Stärken von Menschen mit ADHS:

 

Kreativität und innovative Ideen

 

  • Hohe Energie und Begeisterungsfähigkeit
  • Fähigkeit, in stressigen Situationen schnell zu reagieren
  • Oft sehr empathisch und gut im Umgang mit Menschen

 

 

Mögliche Lösungen im Beruf:

 

  • Klare Strukturen und To-Do-Listen nutzen
  • Aufgaben in kleine Schritte unterteilen
  • Arbeitsumfeld anpassen (weniger Ablenkung, ggf. Kopfhörer)
  • Flexible Arbeitszeiten oder
  • Homeoffice nutzen

 

ADHS in Schule und Beruf – Vertiefung

 

1. ADHS in der Schule: Strategien für Schüler, Eltern und Lehrer

 

Für Schüler mit ADHS:

 

Feste Routinen entwickeln:

Ein strukturierter Tagesablauf hilft, den Überblick zu behalten.

 

 

Lernmethoden anpassen:

Kurze Lerneinheiten mit Bewegungspausen sind effektiver.

 

 

Hilfsmittel nutzen:

Timer, Checklisten oder Apps zur Erinnerung können helfen.

 

 

Selbstbelohnungssysteme:

Nach einer erledigten Aufgabe eine kleine Belohnung einbauen.

 

 

Für Eltern:

 

  • Klare und konsequente Regeln aufstellen, Struktur gibt Sicherheit.
  • Hausaufgaben begleiten, aber nicht übernehmen:
  • Kurze, klare Anweisungen helfen mehr als lange Erklärungen.

 

 

Lehrer einbeziehen:

Kommunikation mit der Schule kann helfen, individuelle Lösungen zu finden.

 

 

Lob und Ermutigung:

ADHS-Kinder bekommen oft viel Kritik – positives Feedback stärkt ihr Selbstbewusstsein.

 

 

Für Lehrer:

 

Klare Anweisungen geben:

Am besten mündlich und schriftlich, in kurzen Sätzen.

 

 

Bewegung zulassen:

Kleine Pausen oder Stehplätze können helfen, überschüssige Energie abzubauen.

 

 

Alternative Prüfungsformen anbieten: Mündliche Prüfungen oder längere Bearbeitungszeiten ermöglichen fairere Bewertungen.

 

 

Reizarmes Umfeld schaffen:

Weniger Ablenkungen im Klassenzimmer erleichtern die Konzentration.

 

 

2. ADHS im Berufsleben: Strategien für Betroffene und Arbeitgeber

 

Für Arbeitnehmer mit ADHS:

 

Arbeitsumfeld optimieren:

Ruhiger Arbeitsplatz, Noise-Cancelling-Kopfhörer oder flexible Arbeitszeiten können helfen.

 

 

Zeitmanagement-Techniken anwenden: Methoden wie die Pomodoro-Technik (25 Min. konzentriert arbeiten, dann kurze Pause) können helfen.

 

 

Aufgaben strukturieren:

To-Do-Listen und Kalender für bessere Planung nutzen.

 

 

Verantwortung bewusst wählen:

Stärken nutzen, z. B. kreative Aufgaben oder Berufe mit viel Abwechslung.

 

 

Für Arbeitgeber:

 

Flexibilität ermöglichen:

Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten können die Produktivität steigern.

 

 

Klare Kommunikation fördern:

Aufgaben sollten konkret formuliert und in kleinere Schritte unterteilt werden.

 

 

Ablenkungen minimieren:

Ein ruhiger Arbeitsplatz kann die Konzentration verbessern.

 

 

Stärken nutzen:

ADHS-Betroffene sind oft kreativ, energiegeladen und innovativ – diese Eigenschaften sollten gezielt gefördert werden.

 

 

 

3. Berufe, die für Menschen mit ADHS gut geeignet sein können

 

Menschen mit ADHS profitieren oft von Berufen, die Abwechslung, Kreativität oder Bewegung beinhalten, z. B.:

 

  • Kreative Berufe (Designer, Künstler, Musiker, Fotograf)
  • Soziale Berufe (Erzieher, Sozialarbeiter, Therapeut)
  • Technische Berufe (IT-Spezialist, Ingenieur, Mechaniker)
  • Selbstständigkeit (Freiberufler, Unternehmer, Coach)
  • Berufe mit viel Bewegung (Sanitäter,
  • Feuerwehrmann, Handwerker, Sporttrainer)

 

 

 

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